Strangers in Paradise - der Hund aus dem Auslandtierschutz in der Familie


mit Gerrit Stephan

Ein zweitägiges Seminar mit Praxisteilen.

 

Das für unsere Verhältnisse oft extreme Leid der Hunde in Süd- und Osteuropa hat viele Menschen dazu bewogen, zumindest einigen wenigen dieser Hunde zu einem besseren Leben zu verhelfen. Mittlerweile ist der Hund aus dem Ausland eine alltägliche Erscheinung. Zahlreiche Organisationen arbeiten in verschiedenen Ländern und auch die heimischen Tierschutzvereine beteiligen sich zum Teil aktiv an der Vermittlung von Hunden aus dem Ausland. Die meisten dieser Hunde sind unter eher ungünstigen Verhältnissen aufgewachsen und haben ihr Verhalten an das Leben auf der Straße bzw. in überfüllten Tierheimen angepasst.

Auch wenn ihre neuen Lebensumstände auf diesem Hintergrund geradezu paradiesisch erscheinen mögen, haben Hunde mit solch einer Vorgeschichte nicht selten erhebliche Anpassungsschwierigkeiten.

 

Dieses zweitägige Seminar informiert über die wesentlichen Aspekte von Vermittlung, Haltung und Training von Hunden aus dem Auslandstierschutz:

- Die Herkunft der Hunde: Typische Vorgeschichten

- „Mittelmeer“-krankheiten und der verantwortungsbewußte Umgang mit ihnen

- Transportmittel und -wege

- Verschiedene Wege der Vermittlung und ihr Vor- und Nachteile:

> Direktvermittlung (Abholung durch Endstelle)

> Pflegestelle als Zwischenstation

> Tierheim als Zwischenstation

- Die Endstellen: Verschiedene Typen und Anforderungsprofile

- Die erste Zeit im neuen Zuhause

- Basistraining für Hunde mit Geschichte

- Typische Verhaltensprobleme:

> fehlende Stubenreinheit

> Sozialisierungsdefizite

> Aufnehmen von Straßenfraß

> Aggressives Verhalten an der Leine gegenüber Artgenossen

> Hetzen von Fahrzeugen

> …

- Die funktionale Verhaltensanalyse und ihre Anwendung auf die verschiedenen Problemfelder.

 

Der Auslandstierschutz ist ein viel diskutiertes Feld. Die Theorieblöcke informieren umfassend über die verschiedenen Facetten dieses umstrittenen Themas, die Teilnehmenden erhalten einen vielseitigen Überblick über das Für und Wider des Importes von Hunden. Verantwortliche aus dem Tierschutz erhalten wertvolle Hinweise für eine umsichtige Vermittlung.

In den Praxiseinheiten wird ein Konzept für einen Kurs vorgestellt, der auf die Besonderheiten dieser Hunde zugeschnitten ist. Einige der besprochenen Trainingselemente werden mit den teilnehmenden Teams umgesetzt.

 

 

Zielgruppe:

Hundetrainerinnen und Hundetrainer ccf (oder vergleichbare Ausbildung), Mitarbeitende von Tierschutzorganisationen, Pflegestellen von Hunden aus dem Tierschutz, Hundehaltende, die mit ihrem Hund in einer Hundeschule ccf trainieren und mit der Arbeit mit Markersignalen vertraut sind.

 

Leitung:

Gerrit Stephan, Biologe B.Sc, Verhaltensberatung und Hundeschule fave canem

 

Termin:

02. und 03. September 2017

 

Ort:

Seminarhaus Herzberg, Asp ob Aarau

 

Kosten:

Mitglieder im Netzwerk: CHF 320.00

Nicht-Mitglieder: CHF 380.00

 

Übernachtungen sowie alle zusätzlichen Konsumationen, inkl. Mittagessen, gehen zu Lasten der Teilnehmenden.

 

Anmeldung:

Die Anmeldeunterlagen können via Mail bei Beatrice Matthys, Bereichsleiterin Weiterbildung ccf, nachgefragt werden.